Was ist oskar kokoschka?

Oskar Kokoschka (1886-1980) war ein österreichischer Maler, Grafiker und Schriftsteller. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Expressionismus.

Kokoschka wurde in Pöchlarn, Österreich, geboren und studierte zunächst an der Wiener Kunstgewerbeschule. Später setzte er seine Studien an der Wiener Akademie der Bildenden Künste fort, wurde jedoch aufgrund seines avantgardistischen Stils mehrmals abgelehnt. Kokoschka entwickelte daraufhin eine eigene Technik des Malens, die von lebendigen Farben und groben Pinselstrichen geprägt war.

Seine Werke sind stark von seinen persönlichen Erfahrungen geprägt, insbesondere von seinen Beziehungen zu Frauen. Ein bekanntes Gemälde ist das Porträt "Die Windsbraut" (1913), das seine Beziehung zu Alma Mahler darstellt. Kokoschka malte auch viele Selbstporträts, in denen er seine eigenen Emotionen und Gedanken ausdrückte.

Während des Ersten Weltkriegs diente Kokoschka als Sanitätssoldat und war von seinen Kriegserlebnissen tief gezeichnet. In den 1920er Jahren reiste er viel und schuf zahlreiche Landschaftsbilder. Er war auch als Bühnenbildner und Theaterregisseur tätig.

In den 1930er Jahren wurde Kokoschka von den Nationalsozialisten als "entarteter Künstler" diffamiert und seine Werke wurden aus öffentlichen Sammlungen entfernt. Er wurde gezwungen, aus Österreich zu emigrieren und lebte später in verschiedenen europäischen Ländern, darunter Großbritannien und der Schweiz.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Kokoschka nach Österreich zurück und erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen. Er starb 1980 in Montreux, Schweiz.

Kokoschkas Werke sind heute in renommierten Museen und Galerien auf der ganzen Welt zu finden. Sein Beitrag zur expressionistischen Kunst und seine experimentellen Techniken haben einen bedeutenden Einfluss auf die moderne Kunstgeschichte gehabt.